Nach der ersten anstrengenden Schulwoche mit wenig Freizeit haben wir uns am Sonntag einen Ausflug zur großen Mauer bei Mutianyu gegönnt. Dieser Abschnitt der Mauer ist laut Reiseführer nicht so überlaufen wie das nähere Badaling, weshalb wir uns entschlossen, die 2-stündige Fahrt auf uns zu nehmen.
Die Verbotene Stadt
Gestern war es also soweit: wir haben das Touristen-Highlight schlechthin in Beijing besucht, die Verbotene Stadt mit dem Kaiserpalast. Wir waren kurz nach 10 Uhr da – also recht „zeitig“ – ebenso wie alle anderen. Es ist nämlich wirklich so wie man es von Fotos oder aus dem Fernsehen kennt, es ist einfach vollkommen überlaufen von Menschen.
Statusmeldung
Keine Angst, es geht uns gut. In dem Fall heißt „Keine Nachricht -> keine schlechte Nachricht -> es geht uns gut“.
Gestern waren wir mit Herrn Jia (einem ehemaligen Professor von Tine und ihren Kommilitonen) Essen, er hatte alle Zwickauer Beijing-ren eingeladen, und so sind wir dieser Einladung gefolgt, und verbrachten 2 angenehme Stunden mit Plaudern und leckerem Essen. Er hatte nämlich dem Manager des Lokals die Menüzusammenstellung anvertraut und so bekamen wir ein überreiches Mahl mit Fleisch, Fisch, Gemüse und anderen Leckereien serviert.
Auf den Rückweg haben wir uns mal zur Abwechslung nicht mit dem Taxi gemacht, sondern wir haben den Bus genommen, der uns nur 4 yuan gekostet hat und der uns obendrein noch am Vogelnest (Pekinger Olympiastadion) vorbeigefahren hat.
Heute Vormittag haben wir dann versucht uns an der UIBE einzuschreiben, dies scheiterte aber sehr schnell, da bereits keine Nummern mehr für den heutigen Tag frei waren. Also müssen wir es morgen noch einmal versuchen, dann allerdings gleich früh 8 Uhr. Dokumentenmäßig haben wir nach mehreren Nachfragen alles beisammen. Sollte also hoffentlich dann morgen klappen. „Zur Not“ ist auch noch ein Einschreiben am Mittwoch möglich. Tines schriftlicher Test zur Einstufung erfolgt dann am Donnerstag.
Großartig unternehmen werden wir dann heute und morgen nichts mehr, zum einen müssen wir eben die Immatrikulationsprozedur durchmachen, und zum anderen hat mich ein leichter Schnupfen durch die Klimaanlage erwischt, den ich gern so schnell wie möglich wieder loswerden will.
Spaziergang mit Hot Pot
Heute haben wir mal wieder einen ruhigeren Tag eingelegt. Also haben wir unsere Postkarten zur Post geschafft (bitte melden, wenn eine ankommt!) und sind in den Park gegangen, der sich bei uns gleich um die Ecke an einem kleinen Kanal entlangzieht. Kaum dort angekommen, war der Großstadtlärm wie weggeblasen und wir sind bis zu einem Platz gelaufen, an dem viele berühmte Menschen aus der Yuan Dynastie, u.a auch Marco Polo, in Stein gehauen wurden.
Hungrig von diesem Spaziergang sind wir in ein Restaurant eingekehrt, das uns schon bei etlichen Streifzügen durch das Viertel aufgefallen war. Zu unserer Überraschung ist dies ein Hotpot-Restaurant. Besonders im Winter ist diese Art zu speisen bei Chinesen sehr beliebt, da in die Mitte des Tisches eine Schüssel mit brodelndem Wasser gestellt wird, in dem man dann verschiedene Speisen hineingibt und köcheln lässt. Wir hatten uns Hähnchen, Rind, Bohnen, Nudeln, Jiaozi und Gewürze bestellt. Und es war sooo lecker! Es war zwar das bisher teuerste Restaurant (120yuan), aber auch das mit Abstand leckerste!
We went to a little park near our home, it was nice. After that we had lunch in a hot pot restaurant where you get a pot with hot water and fresh ingredients like chicken, beef, beans, jiaozi and noodles to put it into the water. Yummy!!!
3.Tag-Einkaufen im großen Stil
Nachdem uns in der Wohnung Kleinigkeiten aufgefallen sind, die man sich durchaus anschaffen könnte wie z.B ein Wäschekorb, haben wir uns heute auf den Weg gemacht, das japanische (klingt komisch, aber die Marke kommt aus Japan) Kaufhaus zu suchen, das uns unser Vermieter empfohlen haben, das wir dann nach einem kleinen Fußmarsch am 4.Ring gefunden haben.
Dort erwartete uns ein 7-stöckiger Konsumtempel, in dem es wirklich alles zu kaufen gibt. Wir haben dann auch unsere Sachen gefunden, allerdings erklärte mir eine der unzähligen Verkäuferinnen, dass ich das Abtropfbecken nicht gleich mitnehmen kann, sondern gab mir einen Beleg, den ich an der Kasse bezahlen musste, erst dann erhielt ich mein gewünschtes Gut. Mit wenig Mimik und Gestik war das alles kein Problem.
Anschließend fuhren wir in das Erdgeschoss, um dort Nahrungsmittel zu kaufen. Und wie man es aus Erzählungen kennt, auch dort schwammen kleine Tierchen und die leckersten Sachen lagen zum Kaufen bereit. Wir haben uns mit Getränken, Joghurt, Brot und Obst eingedeckt und uns erstaunt alle Produkte angeschaut. Auch Caprisonne,Cola,Nestea,Vileda und andere uns bekannte Produkte haben wir entdeckt.
Die lustigste Sache an diesem Einkauf war die Tatsache, dass wir die einzigsten Westler unter vielen Chinesen waren und das wirklich an jeder Theke oder Regal eine Dame lauthals versuchte,uns ihre Ware feilzubieten, das zu einem einzigen Stimmengewirr führte.
Anschließend schleppten wir unseren Einkauf zurück zur Wohnung und hielten an einem kleinen Stand,um etwas zu essen. Der Verkäufer verstand mich sogar,was mich sehr stolz macht,und wir aßen kleine Blätterteigtaschen mit süßer Füllung. Die ließen wir uns eben mit Melone und Eistee schmecken =)
Von Stefanie und Martin haben wir einen großen Stadtplan bekommen,mit dem wir jetzt losziehen können. Eventuell besuchen wir Gwen und Lars nachher in ihrer neuen Wohnung, da sie ganz bei uns in der Nähe wohnen. Und somit geht wieder ein aufregender Tag zu Ende. PS. Es ist Sonntag!