Funchal ist die Hauptstadt von Madeira und mindestens einen Tag wert, erkundet zu werden. Das geht ohne Probleme zu Fuß. Die meisten Besucher schlagen hier ihr Lager auf oder besichtigen die Stadt im Rahmen einer Kreuzfahrt. Bis zu vier Schiffe stehen pro Tag im Hafen und spülen viele Touristen in diese schöne Stadt.
Wir beginnen unsere Erkundung auch genau dort und lassen uns den warmen Wind am Hafen um die Nase wehen. Wir schlendern am Wasser entlang Richtung Festung und gelangen in ein Altstadtviertel, das gerade erst wieder erblüht: hier haben sich viele Künstler in der Rua Santa Maria im Rahmen des ArT of opEN doors Projekts an alten Türen mit Gemälden ausgetobt und allen Ecken lässt sich etwas entdecken und vor allem fotografieren.
Eines der Hauptattraktionen ist die Markthalle Mercado dos Lavradores in der Altstadt. Dort gibt es alles von Blumen, Obst und Gemüse über Fisch bis hin zu Souvenirs. Alle Sinne werden hier angesprochen und die Art Deco Architektur mit ihren blau-weißen Kacheln tut ihr Übriges.
Auf unserem Spaziergang schlendern wir durch kleine Gässchen und Plätzen vorbei an der Kathedrale Sé zum Stadtgarten. Dort lauschen wir einem Straßenmusiker und genießen die Sonne und das bunte Treiben. Auch am großen Platz vor dem Rathaus kommen wir vorbei und landen schließlich in einem kleinen englischen Teehaus, wo wir Eistee und Sandwiches genießen. Briten bieten von jeher die größte Zahl der Touristen auf Madeira, sogar Churchill ist hier schon abgestiegen (im edle Reid’s Palace). Daher verwundert ein Teehaus gar nicht.
Funchal ist auf jeden Fall einen Besuch wert! Viele Touristen verbinden ihn noch mit dem Wallfahrtsort Monte. Dorthin gelangt man am besten mit der Seilbahn und fährt nach einem Besuch der Kirche und dem Botanischen Garten die engen steilen Straßen mit einem Korbschlitten rasant wieder nach unten in die Stadt. Wenn man sich für Funchal Zeit nehmen will, schafft man das aber nicht an einem Tag. Das heißt, für dieses Abenteuer müssen wir wiederkommen. Leider hat auch der Ausflug zum Pico de Arieiro, der über Funchal thront, nicht so geklappt wie gewünscht. Gerade zum Sonnenuntergang soll es hier richtig schön sein und man kann weit über die Insel schauen. Diese Sicht hat uns leider eine dicke Nebelschicht vermiest, aber wir sehen es einfach als einen weiteren Grund, noch einmal wiederzukommen.