Nach einem leckeren Frühstück mit Rührei und hash browns und der netten Gesellschaft unseres Gastgebers sind wir dem Mississippi gen Süden gefolgt, in Richtung New Orleans. An der Great River Road sind mehrere schöne Plantagen erhalten. Wir haben uns für die Laura Plantation entschieden, die im kreolischen Stil erbaut wurde. An den bunten Farben konnten Reisende direkt vom Fluß erkennen, dass hier Franzosen leben. Typisch für die Architektur der englischen Plantagen hingegen war die von griechischen Säulen getragene Galerie mit Geländer. Meist befanden sich im Erdgeschoss die Wohnräume, in der oberen Etage die Schlafzimmer. Auf den Plantagen wurden Baumwolle, Tabak und Zuckerrohr angebaut. Allerdings wurden Sklaven in Louisiana nicht nur nach Rasse, sondern auch Klasse eingeordnet, es konnten also durchaus auch Weiße als Sklaven gehalten werden. Es ist sehr beklemmend, über die Sklaven und ihre Lebensbedingungen zu erfahren und ihre Behausungen zu sehen, während die Herrenhäuser strahlen. „Southern USA – Tag 9-11: New Orleans“ weiterlesen
Southern USA – Tag 7 & 8: Mississippi
Nach der Städtekulisse von Memphis erwartete uns in den nächsten Tagen ein Kontrastprogramm, denn es steht der Staat Mississippi auf unserem Plan, Heimat des gleichnamigen großen Flusses. Das gesamte Delta ist sehr flach und die Gegend durch seine endlosen Felder und gerade Straßen eher langweilig. Man kann sich wirklich sehr gut vorstellen, was für ein trostloses Leben das damals war, als Sklaven noch die harte Arbeit auf den Baumwollfeldern verrichten mussten. Noch heute leben in einigen Gegenden fast die Hälfte der Einwohner unter der Armutsgrenze und das sieht man in den Städten, durch die man fährt. „Southern USA – Tag 7 & 8: Mississippi“ weiterlesen
Southern USA – Tag 5: Memphis, part 1
Gegen Mittag sind wir heute in Memphis, der Stadt von Elvis, angekommen und haben uns direkt auf seine Spuren begeben: in Graceland, seinem Haus und dem Ort, an dem er gestorben ist und beerdigt wurde.
Entgegen aller Befürchtungen ist Graceland kein kitschiger Ort voller Elvis-Imitatoren, sondern ein Ort, der einfach nur sein Leben zeigt, seine Geschichte und seine Karriere. Klar, er wird nach wie vor verehrt, aber Graceland bemüht sich durch die informative und vor allem interaktive Tour (mit iPad!) ein Museum für alle zu sein, nicht nur für seine Fans. Jedes Jahr besuchen über 600.000 Menschen das Anwesen, das übrigens viel kleiner ist, als man von solch einem Superstar erwartet. Man sieht die erste Etage mit dem Wohn- und Esszimmer, der Küche und dem bekannten Jungle Room. Außerdem seinen Partyraum mit riesiger TV-Anlage und Billiardtisch. Natürlich gibt es noch Räume, in denen Kostüme, Auszeichnungen, Fotos, Autos und vieles mehr gezeigt werden. Die Tour endet schließlich an seinem Grab, wo auch heute noch immer frische Blumen liegen. „Southern USA – Tag 5: Memphis, part 1“ weiterlesen
Southern USA – Tag 4: Nashville
Nashville – klingt nicht schon der Name allein nach Musik?
Nashville ist die Hauptstadt Tennessees und wohl am meisten für Country-Musik bekannt, weshalb man sie auch oft ‚Music City‘ nennt. Alle großen Musikern sind einmal im Leben hier gewesen und hier werden nach wie vor Stars in den vielen Bars der Stadt, die den ganzen Tag Live-Musik spielen (Honky Tonk!), entdeckt und Musik in den vielen Plattenstudios produziert.
Southern USA – Tag 3: George Dickel und Fahrt nach Nashville
Nach einem leckeren Frühstück mit Waffeln und viel Sirup ging es nach Tennessee, in der sich neben Kentucky der Großteil der amerikanischen Whiskey-Distillerien angesiedelt haben. Jack Daniels allerdings kann jeder, haben wir uns gedacht, weshalb wir uns für die kleine aber feine George Dickel Distillerie entschieden haben, die 1877 von dem Deutschen in Cascade Hollow gegründet worden war und noch heute im Wesentlichen auf Handarbeit setzt. Schon allein die Anreise ist abenteuerlich, da man am Ende dieser kleinen Straßen im Nichts einfach keine Distillerie erwartet. Herr Dickel verwendete übrigens von Anfang an die schottische Schreibweise für Whisky ohne das ‚e‘, weil er sein Produkt mit einem guten schottischen Whisky gleichsetzte. In der Vergangenheit war natürlich auch hier die Prohibition existenzbedrohend, aber durch viel Glück hat sich die traditionelle Marke gehalten und wird heute wieder in Cascade Hollow hergestellt. „Southern USA – Tag 3: George Dickel und Fahrt nach Nashville“ weiterlesen